Mit dem brandneuen Album Southern Frequency Club schlug die texanische Ausnahmemusikerin Elizabeth Lee gemeinsam mit ihrer italienischen Begleitband Cozmic Mojo zum Konzert in der vollbesetzten Kleinkunstkneipe Schorsch’l auf und das restlos begeisterte Publikum lag der überaus adretten Sängerin aus Austin regelrecht zu Füßen.
Als Energiebündel erwies sich Sängerin Elizabeth Lee mit ihrer Band Cozmic Mojo. Foto: Klaus-Peter Kaschke Als Energiebündel erwies sich Sängerin Elizabeth Lee mit ihrer Band Cozmic Mojo. Foto: Klaus-Peter Kaschke

Eisenach. Schon seit Langem gilt die quirlige, mittlerweile seit mehreren Jahren am Gardasee lebende Frontfrau als heimlicher Rock- und Blues-Superstar, nicht zuletzt, weil ihre überaus wandlungsfähige Stimme mitunter an Janis Joplin erinnert. Dankenswerterweise reduziert Elizabeth Lee ihren Gesangsstil jedoch nicht ausschließlich auf die früh verstorbene Bluesröhre, sondern schafft es, eine bunte Mixtur aus allen nur denkbaren Musikstilen zu kreieren, die mitreißend, impulsiv, vor allem aber erfrischend unterhaltsam ist. Neben Einflüssen des texanischen Südstaaten-Rocks und dem weißen Blues lassen sich in ihren Kompositionen immer wieder auch deutliche Soul-, Gospel-, Funk- und Bluegrass-Einsprengsel ausmachen und darüber hinaus ein bisschen Punk, eine stattliche Portion Pop sowie munter durch die Sphären wabernde Psychedelic-Folk-Passagen, die vor allem von den beiden Elektro-Gitarristen an ihrer Seite ausgehen. Obwohl ihre Performance vergleichsweise statisch wirkt, verströmt Elizabeth Lee eine atemberaubende Spannung, die nur gelegentlich von sentimentalen oder melancholischen Momenten unterbrochen wird. Mit spielerischer Leichtigkeit und ihrem beeindruckend coolen Charisma gelingt es Elizabeth Lee, das Publikum mitzureißen und zu begeistern auch wenn sie gelegentlich ihre exzellenten Mitstreiter Luca Gallina und Luca Manenti (beide Gitarre) sowie die filigran wirkende Schlagzeugerin Federica Zanotti ungewollt an die Wand spielt.

Klaus-Peter Kaschke / 06.04.11 / TA